Die erste Jugendinfo App der Schweiz

Jugendliche und Handy gehen Hand in Hand in der heutigen Gesellschaft. Die Jugendarbeit Winterthur will da mit ziehen. Und so ist ab heute die erste Jugend-Information-App der Schweiz erhältlich, gratis für Android und iOS. Die Winterthurer-Jugendlichen finden darauf Informationen, die ihnen in allen Lebenslagen helfen sollen. Ich habe die App getestet.

Jobbörse – Top

Ein grosses Plus ist, dass die App zusammen mit Jugendlichen aufgebaut wurde. So konnte genau geschaut werden, was die Bedürfnisse der Zielgruppe sind und wie man diese mit einer App bedienen kann.
Super finde ich, dass die App offene Stellen in und rund um Winterthur anzeigt. So wird die Suche nach einem Ferien- oder Sackgeldjob oder sogar einer Lehrstelle erleichtert. Gerade unmotivierten Jugendlichen könnte dies ein positiver Anstoss geben, da sie nicht selber alles zusammen suchen müssen. Auch top ist die „Hau ab“-Kategorie. Jene steht einem zur Seite, wenn man von der Polizei oder Security kontrolliert wird. Sie gibt einem Tipps, wie man sich verhalten soll und was die eigenen Rechte dabei sind. So wissen die Jugendlichen genau, was zu tun ist. Und es werden Missverständnisse zwischen Polizei und Jugendlichen vermieden. Ein weiteres, tolles Feature ist, dass man alle Angebote für Jugendliche in Winterthur auf einem Blick hat. So finden die jungen Erwachsenen immer etwas, das sie unternehmen können.

Kritisch

Die App an sich ist top.  Aber werden die Jugendlichen die App nutzen? Das Problem könnte mehr sein, dass Jugendlich die App nicht auf ihrem Smartphone haben wollen, weil es als „uncool“ gilt? Oftmals ist gerade Jugendarbeit ab einem gewissen Alter nicht mehr so beliebt, da man sich erwachsen genug fühlt und auf eigenen Beinen stehen will.

Fazit

Ich würde die App vor allem Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren empfehlen. Gerade wenn jemand auf Job-Suche ist, kann einem die App wirklich helfen. Auch die Zusammenfassung des Angebots und die „Hau ab“-Kategorien sind nützlich. Ob die App heruntergeladen wird, finde ich schwierig einzuschätzen. Zuerst einmal müssen die Jugendlichen wissen, dass es die App gibt. Ich bin aber auf jeden Fall gespannt, ob andere Jugendberatungen mitziehen werden und die App für ihre Region adaptieren.

Denkt ihr, solche Apps haben Erfolg? Würdet ihr eure Teenies darauf aufmerksam machen?