Checkliste für die Planung einer erfolgreichen Video-Produktion
Vorbei sind die Zeiten, in welchen Videos nur mit riesigen Budgets produziert werden konnten. Dank des technischen Fortschritts können heute Videos sehr einfach hergestellt und produziert werden. Unumgänglich bleibt aber eine umfassende Planung.
Was soll mit dem Video erreicht werden?
Handelt es sich um ein Image-Video, eine Produktevorstellung oder einen Event-Bericht? Sollen damit Leute geschult werden oder ist es ein reiner Werbefilm? Als erstes gilt es, das grundsätzliche Ziel des Videos festzulegen. Dabei kann es hilfreich sein, Referenzvideos von ähnlichen Projekten zu suchen und anzuschauen.
Wer ist unsere Zielgruppe?
Produzieren wir für bereits bestehende Kunden, für unsere Mitarbeiter oder für Interessenten? Aus der Zielgruppe ergibt sich auch die Tonalität und der Stil des Videos: soll dieser eher sachlich, emotional oder informativ sein?
Inhalte definieren
Welche Inhalte wollen wir mit dem Video vermitteln? Welche Themen eignen sich zur Darstellung im Video oder für welche bieten sich allenfalls andere Gefässe an? Zeigen wir ein Produkt oder vermitteln wir ein Bild darüber, dass wir ein attraktiver Arbeitgeber sind?
Budget definieren
Wie viel Geld darf die Produktion kosten? Und wofür wird das Geld konkret ausgegeben. Wichtig: Immer Reserve einplanen. Schliesslich sollten nach der Produktion noch genügend Mittel zur Weiterverbreitung des Videos vorhanden sein.
Länge definieren
Wie lange soll das Video werden? Bei gewissen Sachverhalten ist eine gewisse Videolänge notwendig, um den ganzen Inhalt reinzupacken, z.B. bei einem Tutorial. Andere Inhalte dürfen – je nach Zielgruppe – auch kürzer ausfallen.
Equipment
Mit welcher Art von Kamera filmen wir? Reicht eine einfache Video-Kamera, braucht es eine Steadycam oder kommt allenfalls sogar eine Flugdrohne für Luftaufnahmen zum Einsatz? So oder so gilt: Content ist King und eine gute Story kann oft auch mit einfacherem Equipment wirkungsvoll umgesetzt werden. Je nachdem, wo das Video anschliessend verwendet werden soll, z.B. im Kino, ist eine andere Kamera nötig.
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Audio planen
Gibt es gesprochenen Text im Video? Oder Musik? Oder beides? Wichtig dabei: Verletzungen des Copyrights bei unbezahlter Verwendung von beispielsweise einem Song können zu hohen Geldstrafen führen. Und: braucht der Film mehrere Sprachversionen und falls ja, woher kriege ich die Übersetzungen?
Statisten
Wer sind die Darsteller in meinem Video? Sind dies Firmenmitarbeiter oder muss ich allenfalls noch – z.B. via eine Castingagentur – Statisten buchen?
Location
Wo drehen wir unseren Film? Wird beispielsweise eine öffentliche Location gewählt, muss unter Umständen noch eine Filmbewilligung eingeholt werden. Wichtig sind auch die Lichtverhältnisse der Location: braucht es allenfalls zusätzliche Beleuchtung oder hat es genügend natürliche Lichtquellen?
Recherche
Gibt es im firmeninternen Archiv allfällige Dokumente, welche in das Video eingebaut werden können? Mitarbeiter, welche Fachleute zum Thema sind? Welche Ressourcen sind bereits vorhanden und müssen nicht neu erarbeitet werden? Häufig lohnt es sich, einen gewissen zeitlichen Aufwand in die Recherchephase zu investieren.
Zeitplan
Wie lange wird die Videoproduktion von der ersten Idee bis zur Fertigstellung des Videos und dessen Verbreitung dauern? Hier gilt dasselbe wie beim Budget: Unbedingt Zeitreserven einplanen, vor allem für die Post-Produktionsphase. Nebst technischen Problemen können beispielsweise Darsteller krank werden oder bei einem Outdoor-Dreh Wetterprobleme vorkommen. All diese Faktoren sollten in den Zeitplan einberechnet werden.
Drehbuch
Falls es ein Drehbuch gibt, muss festgelegt werden, wer für die Texte darin verantwortlich ist (Kunde oder Agentur).
Storyboard
Ein Storyboard hat das Ziel, dass der Produktionsablauf beim Filmen möglichst reibungslos über die Bühne geht. Auf dem Storyboard werden die Ideen der Videoproduktion visuell festgehalten. Dann gibt es darauf Spalten zu Text/Ton, wie lange eine Sequenz dauert plus allfällige zusätzliche Bemerkungen.
Wenn die Zielgruppe feststeht, der Terminplan aufgesetzt wurde und das Storyboard komplett ist, geht das Video in die Produktionsphase. Im zweiten Teil dieser Blogserie geht es dann um die Durchführung des Video-Drehs und eine effiziente Verbreitung des Videos via Social Media.
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