Online Reputation Management – die eigene Reputation im Netz beobachten und managen

Konsumenten berichten und bewerten im Netz Produkte, Dienstleistungen und Unternehmen. Dieser „User generated Content“ sowie Suchmaschinen-Treffer bei bestimmten Search Terms, aber auch das Auftreten eines Unternehmens im digitalen Raum beeinflussen heute die Online Reputation und damit Kaufentscheide massgeblich. Somit steigt auch die Wichtigkeit vom Online Reputation Management (ORM) für Unternehmen. In diesem Blogpost zeigen wir einige Möglichkeiten auf, mit welchen Massnahmen die Online Reputation effizient überprüft werden kann.

Die Online Reputation von Privatpersonen ist bei der Stellensuche relevant

Welche Informationen im Netz über die eigene Person vorhanden sind, kann beispielsweise bei Personen, welche sich auf Stellensuche befinden, ins Gewicht fallen. Rekrutierer nutzen im zunehmenden Masse Suchmaschinen bei der Kandidaten-Selektion und überprüfen Profile auf sozialen Netzwerken. Was auch nicht zu vernachlässigen ist: Wer seine Online Reputation gezielt und längerfristig aufbaut, kann sich so beispielsweise als Experte in seinem Fachgebiet positionieren. Und da immer mehr Unternehmen ihre künftigen Angestellten gezielt im Netz ausfindig machen, statt diese via Stelleninserat anzusprechen, kann die eigene, positive Darstellung im Web auch für nicht aktive Stellensuchende interessant sein.

Die Online Reputation ist eines Unternehmens oder einer Marke beeinflusst Kaufentscheide

Für Firmen ist die Onlinereputation wichtig, weil die Online Reputation Kaufentscheide beeinflusst. Denn: wenn ein User auf negative Suchmaschinen-Treffer stösst, oder wenn im Web in den sozialen Medien ein Shitstorm über eine Marke  losbricht, so gehen in der Regel die Verkäufe und damit der Umsatz zurück. Umgekehrt können positive Einträge und Erwähnungen den Umsatz steigern. Aus diesem Grund ist das Managen der Online-Reputation so bedeutungsvoll. Dabei sollte man immer bedenken: Das Aufbauen der Online Reputation ist keine einmalige, schnelle Sache, sondern bedeutet monate- und jahrelange Aufbauarbeit. Und wie beim guten Ruf gilt bei der Online Reputation: Der Aufbau ist hart und ein langwieriger Prozess – dagegen kann die Online Reputation ganz schnell beschädigt werden.

Webmonitoring und SERPs-Monitoring sind wichtig

Um seine Online Reputation im Griff zu haben, ist es wichtig zu wissen, was im Web über einem berichtet wird. Deshalb ist es sowohl für Firmen wie auch für Privatpersonen essentiell, die Erwähnungen im Web die Suchmaschinentreffer (SERPs) laufend zu beobachten. Welche Möglichkeiten sowie Tools stehen Privatperson oder Unternehmen zur Verfügung?

Google Alert

Eine der wohl einfachsten und schnellsten Methoden ist das Einrichten eines Google Alerts mit dem eigenen Namen.

Per E-Mail wird man so informiert, wenn der eingegebene Suchbegriff im Internet auftaucht und sieht natürlich auch gleich, in welchem Zusammenhang.

Die Vorteile dieses kostenlosen Tools liegen auf der Hand: Das Einrichten des Alerts dauert nur knapp eine Minute und man hat die Möglichkeit, gewisse Kriterien zum Filtern der Ergebnisse einzugeben. So zum Beispiel die Häufigkeit, wie oft man über neue Beiträge benachrichtigt werden möchte, man kann verschiedene Sprachen anwählen und welche Quellen von den Google Crawlern durchsucht werden sollen. Bei dieser Auswahl kann man wählen, ob man „Alle Ergebnisse“ oder nur „Die relevantesten Ergebnisse“ sehen möchte.

Nur: Wie wird seitens Google bestimmt, welches die relevantesten Ergebnisse sind? Der Suchmaschinenriese arbeitet mit seinen Algorithmen stets daran, die Suchergebnisse nicht nur aufzulisten, sondern auch zu interpretieren. Ob Google dabei die gleichen Kriterien als „relevant“ empfindet, wie ihr dies tut, wenn ihr einen Altert einrichtet, sei somit dahingestellt. Beim Einrichten der Alerts hinterlässt der User natürlich eine schöne Datenspur, welche Google Informationen dazu gibt, welche Themen den User interessieren ;-). Ihr seht also: Ganz kostenlos gibt es bei Google nichts – ihr „bezahlt“ den Alert indirekt mit den Daten, die ihr hinterlasst.

Twitter Search

Ein sehr beliebtes Instrument im Social Media Monitoring ist die kostenlose Twitter Search. Diese zeigt in einer Übersicht an, wann die gesuchten Begriffe auf Twitter verwendet wurden.

Twitter bietet ebenfalls eine erweiterte Suche mit zusätzlichen Kriterien an. So kann zum Beispiel nach #Hashtags oder nach Account-Namen gesucht werden. Dabei kann die Suche nach sehr vielen verschiedenen Kriterien verfeinert werden. So könnt ihr beispielsweise eingeben, wenn ihr Tweets sucht, die in einer bestimmten Gegend abgesetzt wurden – das kann zum Beispiel dann spannend sein, wenn ihr an einem Anlass seid und herausfinden möchtet, ob sonst noch jemand präsent ist, den ihr kennt. Oder ihr könnt gezielt Tweets suchen, welche von einem von euch definierten User abgesetzt wurden. Die erweiterte Twitter-Suche bietet somit so einiges – hier könnt ihr sie ausprobieren.

Der Nachteil ist, dass – logischerweise – nur die Twitter-Resultate durchsucht werden. Hat also jemand ausserhalb von Twitter etwas Spannendes zu deinem Wunschthema geschrieben, wird dies in den Suchergebnissen nicht angezeigt.

Reputationtool.com

Beim kostenlosen Reputationstool kann man die gewünschten Suchbegriffe nach unterschiedlichen Kriterien filtern. So kann man nach einzelnen oder mehreren Worten suchen lassen, Wörter ausschliessen und einen „entweder/oder“ Mechanismus aktivieren. Bei den erzielten Resultaten erhält man die Möglichkeit, diese zu filtern, zu bewerten oder auch auszublenden.

Die Resultate lassen sich zu Reports zusammenfassen, welche beispielsweise eine Stimmungsanalyse der Erwähnungen über einen bestimmten Zeitraum hinweg bieten. Ebenso wird ausgewertet, in welchen Sprachen und auf welchen Kanälen über die Firma geschrieben wurde. Auch dieses Tool bietet eine Alert-Funktion, bei welcher man auswählen kann, wie häufig man über neue Ergebnisse informiert wird.

Weitere Tools im Kurzüberblick

Wir haben euch hier einige Tools vorgestellt, es gibt natürlich noch dutzende andere. Wir haben beispielsweise mit dem kostenpflichtigen Tool Sysomos sehr gute Erfahrungen gemacht. Des Weiteren gibt es noch rankur.com, trackur.com und viele andere mehr. Auch diese Aufzählung von Searchengineland ist sehr hilfreich.

Die Mechanismen der Tools sind zwar unterschiedlich, das Ziel ist grundsätzlich bei der Verwendung aller Tools das gleiche: Man will als Person oder Firma wissen, welche Informationen über einem selber im Umlauf sind.

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Suchmaschinen-Resultate beobachten

Nebst den Erwähnungen im Web sollte man natürlich auch die Suchmaschinen-Treffer bei bestimmten Anfragen nicht ausser Acht lassen. Denn die Treffer auf der ersten Ergebnisseite beeinflussen massgeblich die Wahrnehmung des Users, was sich bei negativen Treffern sogar in Umsatzeinbussen manifestieren kann. Das wird häufig unterschätzt. Deshalb gilt es, mit Tools wie z.B. dem „Advanced Webranking Tool WAR“ die SERP’s zu überwachen und gegebenenfalls eingreifen zu können.

Das Verhalten auf sozialen Medienkanälen beeinflusst die Suchmaschinenresultate von den eigenen Online-Präsenzen ebenfalls. Wie regelmässig publiziert ihr News auf eurer Webseite oder in eurem Blog? Sind diese Inhalte auf die Bedürfnisse eurer Nutzer ausgerichtet? Beantwortet ihr Kommentare, welche ihr auf eurem Blog erhält? Werden eure Inhalte auf den sozialen Netzwerken beispielsweise fleissig geteilt und geliket, sendet dies den Suchmaschinen ein positives Signal. Wer jedoch gegen die Richtlinien von Google verstösst – z.B. mit unnatürlichem Linkaufbau oder kopiertem Content – kann abgestraft werden.

Fazit:

Zu wissen, dass allenfalls etwas Negatives verbreitet wurde, oder dass negative Suchmaschinen-Treffer existieren, das ist natürlich nur die halbe Miete. In unserem nächsten Blogpost werden wir erläutern, was ihr bei einer ramponierten Online Reputation konkret unternehmen könnt. Und geben euch Tipps, wie ihr langfristig eine positive Online Reputation aufbaut.