Zeichenzahl, Wording, Zielgruppe: Empfehlungen zum Texten auf Social Media
Bei Social-Media-Posts, egal ob auf Facebook, Instagram oder LinkedIn, spielen Texte nach wie vor eine wichtige Rolle. Sie können zum Beispiel wichtige Informationen übermittelt oder die Community zu einer Handlung aufgefordert werden. Doch worauf ist eigentlich beim Texten auf Social Media zu achten? Wie viele Zeichen stehen zur Verfügung und wie ordne ich die Informationen am sinnvollsten? Hier findet ihr Tipps.
Für ein Status-Update auf Facebook stehen insgesamt über 63’000 Zeichen zur Verfügung – theoretisch können also mehrere Seiten Text publiziert werden. Da die Feeds aber meistens nur überflogen werden und ausserdem nach relativ kurzer Zeit der «Mehr anzeigen»-Button erscheint, ist es nicht ratsam, derart lange Texte zu verfassen. Denn: Wenn der Text nicht wirklich packend ist, klicken die wenigsten auf den Button und lesen effektiv bis zum Ende. Das bedeutet: Die Kernaussage muss möglichst am Anfang stehen.
Empfohlen ist eine Zeichenlänge zwischen 40 bis 140 Zeichen. Der Facebook-Algorithmus bevorzugt in der Regel Posts mit kürzeren Texten.
Hashtags sollten keine verwendet werden. Diese funktionieren zwar theoretisch auch auf Facebook, konnten sich aber bei den Usern nie durchsetzen. Wer sie trotzdem nutzt, zeigt mangelndes Gespür für das Medium.
Die maximale Zeichenanzahl wurde vor einiger Zeit erhöht. Mittlerweile sind anstatt ursprünglich 140 Zeichen 280 Zeichen möglich. Dennoch sollte man sich eher an einer tieferen Zahl um 100 Zeichen orientieren. Twitter funktioniert bekanntlich mit Hashtags, doch sollten diese nicht inflationär verwendet werden. Besser nur zwei, dafür gute Hashtags anstatt möglichst viele, die den Text unleserlich machen. Auch die Hashtags sollten nicht zu viele Zeichen enthalten (ca. 10 Zeichen, besser kürzer).
Für den Text unterhalb eines Bildes können 2’200 Zeichen verwendet werden. Bei Instagram ist allerdings das Bild im Fokus, das auch für sich alleine stehen soll. Der Text fungiert meistens als Ergänzung oder als Handlungsaufforderung. Hinzu kommen die Hashtags, die für die Kategorisierung bzw. für die Filter bei Instagram wichtig sind. Diese zählen natürlich bei der Zeichenzahl dazu. Wichtig zu wissen ist, dass im Feed nur die ersten 3 Zeilen des Textes angezeigt werden. Auch hier gilt also: weniger ist mehr!
Bei LinkedIn können Texte mit bis zu 1‘300 Zeichen verfasst werden. Wichtig zu wissen ist, dass sowohl Bilder (mit 24 Zeichen) und Links zur Textlänge zählen. Links werden aber automatisch gekürzt. Aber auch hier muss man wissen, dass nicht alle 1‘300 Zeichen angezeigt werden, sondern dass nach ca. 250 Zeichen der «mehr anzeigen»-Button kommt. Wie viele Zeichen genau sichtbar sind, ist abhängig von der Wortlänge.
Grundsätzliche Tipps fürs Texten auf Social Media
- Kurz und knackig formulieren: kurze Haupt- und Nebensätze, einfacher Satzbau.
- Das Wichtigste zuerst. Evtl. bereits zu Beginn einen CTA (Call-to-Action) einbauen oder einen Cliffhanger, der eine Story anteasert, diese aber offenlässt.
- Auf Social Media kommen lockere Formulierungen grundsätzlich besser an als stiere oder werberische Informationen.
- Vielseitig, d.h. nicht immer genau gleich posten.
- Ziel(e) und Zielgruppe(n) immer vor Augen haben: Mindestens ein Ziel sollte mit dem Post verfolgt werden. Je nach dem, an wen sich der Text richtet (Zielgruppe) muss er entsprechend angepasst werden (z.B. Anrede «Sie» oder «du», usw.).
- Corporate Wording berücksichtigen.
- CTA integrieren.
- Grammatik! 4-Augen-Prinzip. Eine einwandfreie Grammatik und Orthographie zeugen von Professionalität und Qualität.
Für die effiziente Planung und Erstellung von hochwertigem Content hilft ein Redaktionsplan. Hier erfahrt ihr, welche Redaktionsplan-Tools dafür zur Verfügung stehen. Ausserdem haben wir in einem früheren Blogpost eine Checkliste für den Redaktionsplan zusammengestellt.
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