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Willkommen in der Matrix – oder: Das hab’ ich doch schon mal gesehen!

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Duplikate oder Zeitschlaufen tauchen im Film Matrix immer wieder unerwartet auf und man bekommt ein ungutes Gefühl, denn irgendwas stimmt da nicht im Code der fiktionalen Welt. So geht es mir, wenn ich im Moment durch die Online-Welt surfe und auf lang oder kurz merke – alles kommt wieder, alles wiederholt sich. Alles dupliziert, schon mal gehabt, schon mal gesehen …

Das habe ich schon mal gesehen

Auslöser hierfür war zuletzt der Account von Brandymelvilleusa auf Instagram. Die Trendkleidungsmarke zeigt hier junge Damen, die ihre Mode tragen – aber häh? Kann doch gar nicht sein? Die Tops, Röcke und Accessoires und die Fotos könnten aus meiner eigenen Jugend stammen – der Stil der Girlie-Pop-Zeit 1:1 kopiert. Klar, alles kommt wieder. Aber sind wir schon so unkreativ geworden?

Einer fängt an und schon geht’s viral

Ein schlauer Influencer kramt in der Kleiderkiste der grossen Schwester – und schwups ist das alte Spaghettiträger-Top ergattert. Ein Instagram-Post später steht der alte neue Look im WWW – und je nach Bekanntheit der Instagram-Trägerin geht der Look eben viral. Dann kommt was kommen muss. Modeshops springen auf den Trend auf und re-verwerten Mode, die schon fast vergessen ist und dank Influencern und dem WWW nun wieder da ist.

Duplizierungsküche Internet

Und dies gilt nicht nur für Kleidung und weitere wieder aufgewärmte Trends. Auf nahezu jedem Influencer-Account sieht man dieselben Orte, mit denselben Modelposen, immer und immer wieder.

Es wird abgekupfert, dupliziert und kopiert was das Zeug hält. Einen Grossteil der Influencer-Accounts kann man getrost ignorieren, weil es zum Einheitsbrei geworden ist. Kopieren sei die grösste Anerkennung, sagen einige. Sinnfreiheit des Contents, predigen andere.

Auch Medien setzen immer mehr auf den duplizierten Content. Plattformen wie BoredPanda & Co. liefern Content, der Clicks verspricht und kaum Aufwand generiert. Jackpot.

Sind wir so austauschbar geworden?

In einer Zeit in welcher wir uns Gedanken machen müssen, welche Jobs irgendwann von Robotern übernommen werden, muss man sich wundern, wie austauschbar auch schon kreative Tätigkeiten geworden sind.

Ein Umdenken der Content-Produzenten wäre hier wichtig. Denn wenn die Content-Produzenten hier nicht intervenieren, wird es eben ein Social-Media-Algorithmus oder sonstiges regeln.

Fazit

Ob der wiederkehrende Content überhaupt noch eine Daseinsberechtigung hat, muss jeder für sich selber entscheiden. Aber die Dauerberieselung, welche jetzt so alltäglich geworden ist, sollte sicherlich in dieser Form nicht ewig weiter geführt werden.

Kategorie:  Influencer

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