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Google Autocomplete: Funktion und Einfluss auf die Suchergebnisse

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Automatische Suchanfragen in Google

Sobald man in der Google-Suche ein Keyword eingibt, vervollständigt Google die Suchanfrage automatisch. Google Autocomplete heisst diese Funktion. Wie die Vorschläge zustande kommen und was sie für einen Einfluss auf die Suchergebnisse haben, erfahren Sie hier.

Eine oftmals äusserst praktische Anwendung von Google ist die automatische Formulierung von Suchanfragen, resp. deren Vorschläge. Sucht man beispielsweise nach einer Online Marketing Agentur, wird die angefangene Suchanfrage direkt mit einem Ortsvorschlag ergänzt. Man erhält damit einerseits Unterstützung bei der Formulierung der Anfrage und erspart sich andererseits Tipparbeit.

Funktion von Google Autocomplete

Wie bei so vielem bei Google, steckt hinter den automatisch generierten Suchvorschlägen ein bestimmter Algorithmus. Es wird davon ausgegangen, dass einerseits die gespeicherten persönlichen Nutzerinformationen (Cookies), andererseits aber auch die grundsätzliche Häufigkeit einer bestimmten Suchanfrage und kurzfristige Trends einen Einfluss auf die Vorschläge haben.

Einfluss auf die Suchergebnisse

Vielleicht ist einem schon selber passiert: Eine Suchanfrage auf dem persönlichen Laptop ergibt nicht die gleichen Ergebnisse wie eine mit dem eigenen Smartphone. Dies kann, wie bereits zuvor erwähnt, daran liegen, dass man die Cookies auf dem einen Gerät beispielsweise gelöscht hat.

Daraus leitet sich aber die Frage ab, wie neutral, resp. repräsentativ die Suche auf Google ist. Kritisch kann es beispielsweise bei politischen Suchanfragen werden. Hat Google Kenntnis darüber, dass man jeweils nur Websites einer konkreten politischen Einstellung sucht, kann es sein, dass andere Sites mit gegenteiliger Meinung gar nicht auftauchen. Man ist gefangen in der eigenen sogenannten “Filter Bubble“.

Die Online-Marketingfirma «Fairrank» führte einen Versuch mit willkürlichen Suchbegriffen und 1’000 Probanden durch. Ziel dabei war es, herauszufinden, wie gross der Einfluss der Suchvorschläge auf die Klickrate und die Wahrnehmung der Testpersonen war. Dabei kam heraus, dass negativ eingeordnete Suchvorschläge eine Klickrate von rund 5% generieren, die von positiven aber nahezu 0%. Das heisst, es wird viel öfter auf einen Suchvorschlag im Zusammenhang mit einem «negativen» Begriff geklickt. Beispielsweise wird nach einem Unternehmen XY gesucht: Auch wenn drei der vorgeschlagenen Suchbegriffe positiv sind, wird viel mehr auf den einen negativen Begriff, also z.B. «Unternehmen XY Betrug» geklickt. Zusätzlich dazu konnten sich die Probanden öfters an die negativen Suchvorschläge erinnern als an die positiven. Dies lässt der Schluss zu, dass Google Autocomplete den Nutzer nicht nur im Suchverhalten, sondern auch im Denken beeinflusst. Das führt in eine Kreisreaktion:

Google Autocomplete Suchanfrage

Fazit

Google Autocomplete ist grundsätzlich eine hilfreiche Einstellung, kann aber bei nicht-differenziertem Betrachten schnell einschränkend wirken. Die Funktion kann aber auch sehr unterhaltsam sein: Was es für wilde Auswüchse gibt, demonstrierte der Londoner Autor Aaron Gillies: Seinen CV liess er von Google Autocomplete ausfüllen. Auch wir haben den Test gemacht, herausgekommen ist ein eher spezieller Lebenslauf:

Lebenslauf mit Autocomplete

Kategorie:  Google

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