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HR auf Social Media (Teil 4) – Facebook und Twitter

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Facebook und Twitter – die beiden meistfrequentierten Social Media-Plattformen. Die meisten Unternehmen, ob klein oder gross, haben erkannt, dass sie ihre Kunden via Facebook Posts und Tweets erreichen können. Doch auch potenzielle Mitarbeiter tummeln sich täglich auf diesen Plattformen. Wie können Firmen sich dies zu Nutze machen?

Während die meisten Unternehmen ihre (potenziellen) Kunden auf Facebook und Twitter ansprechen möchten, besteht im Bereich Human Resources und Recruiting noch viel ungenutztes Potenzial. Wer an HR auf Social Media denkt, stösst sofort auf die beiden Riesen XING und LinkedIn. Während XING und LinkedIn sehr effektiv für Human Resources genutzt werden können, sind sie nicht die einzigen Plattformen, die sich dazu anbieten. Vielfach sind nämlich die User erst dann auf diesen Plattformen aktiv, wenn sie aktiv arbeitssuchend sind – auf Facebook, und auch auf Twitter, loggen sich die User jedoch meist täglich ein. Obwohl Facebook und Twitter in diesem Blogpost beide gleichermassen angesprochen werden, unterscheiden sich die Möglichkeiten, Chancen und Risiken beider Plattformen im Human Resources-Bereich stark.

Human Resources auf Facebook

Sowohl im Recruiting- und Image-Bereich als auch im Bereich Employee Advocacy bietet Facebook zahlreiche Möglichkeiten an. Die schiere Anzahl Personen, die über Facebook erreicht werden können, ist der grösste Pluspunkt dieser Plattform. Auf Facebook sind am meisten erwerbstätige User täglich ansprechbar. Die Unternehmensseite ist vielseitig personalisierbar – ganz individuell können Firmen ihre Facebook-Page nach ihren Bedürfnissen gestalten. Wer sehr aktiv ist oder eine gewisse Grösse hat, kann auch erwägen, eine zusätzliche Unternehmensseite nur für den HR-Bereich zu lancieren. Egal, ob eine oder mehrere Seiten bewirtschaftet werden, sollten die Aktivitäten stets koordiniert werden. Insbesondere wenn derselbe Account sowohl Kunden als auch Mitarbeitende oder potenzielle Bewerber anspricht, müssen die Posts in eine übergreifende Strategie integriert werden. Das wichtigste bleibt jedoch auf jeden Fall das Community Management – denn wer einfach einen Post am anderen absetzt, für die User aber nicht erreichbar ist, wird nicht den maximalen Nutzen aus der Facebookseite ziehen. Die Devise lautet: Stay social!

Recruiting mit Facebook

Facebook bietet sowohl organische als auch bezahlte Optionen an, um potenzielle künftige Mitarbeitende anzuwerben. Einige Optionen sind beispielsweise:

  • Job-Angebote posten: In den USA und Kanada können offene Stellen sogar direkt auf Facebook erfasst werden – in der Schweiz müssen wir jedoch weiterhin mit Linkposts auf externe Job-Inserate weiterleiten. So können die bereits bestehenden Facebook-Fans erreicht werden.
  • Job-Ads schalten: Wer mehr als „nur“ seine bisherigen Facebook-Fans erreichen möchte, hat die Option, Ads zu schalten. Entweder können die Linkposts aufs Job-Inserat direkt beworben werden, oder aber es können sogenannte Dark Posts kreiert werden. Diese werden nicht auf der regulären Timeline ersichtlich, sondern nur als Ad ausgespielt. Hier ist es doppelt wichtig, dass die Bilder und Texte auffällig und ansprechend gestaltet werden. Es lohnt sich zusätzlich, ein besonderes Augenmerk aufs Targeting zu richten, da Facebook genaues Targeting erlaubt, z. B. nach Alter, Geschlecht, Berufsgruppe, Ausbildung, Wohnort.
  • Erfrischend sind Unternehmen, die speziell auf den Bewerberpool eingehen. Dies ist verschieden möglich, beispielsweise mit einem „Career Chat“, bei dem die User ihre Fragen in einem bestimmten Zeitraum stellen können und direkt eine Antwort kriegen, oder mit Hilfe eines Facebook Live-Videos, während dessen die User Fragen eintippen können, die von einer Person direkt live beantwortet werden.

Employee Advocacy mit Facebook

Einen Blick hinter die Kulissen einer Firma zu bekommen, bei der man möglicherweise arbeiten möchte, ist sehr wertvoll. Mit kurzen Videos, Fotostrecken, Portraits oder auch mit der Live-Funktion können Unternehmen ihren Alltag – oder auch besondere Anlässe – auf Social Media teilen. Dies zeigt die Firmenkultur, die Mitarbeitenden und die Arbeit so auf, dass sich potenzielle Bewerber besser motivieren lassen. Auch out-of-office-Events, z. B. das Team-Feierabendbier, bieten sich als Sujets an, und zeigen Vorzüge wie guten Teamgeist direkt.

Facebook bietet also unzählige Möglichkeiten im Human Resources-Bereich – vermutlich noch viel mehr, als hier überhaupt angetönt wurden. Doch wie sieht es mit Twitter aus? Diese Plattform ist in der Schweiz etwas weniger gängig als Facebook, ist aber für ausgewählte Zielgruppen die richtige Kontaktstelle. Insbesondere eignet sich Twitter, um Aufmerksamkeit zu generieren, um „auf den Schirm“ zu kommen, um Interesse zu wecken.

Human Resources auf Twitter

Auf Twitter gut erreichbar sind besonders kreative Berufsgruppen, Medienschaffende sowie der politische und öffentliche Sektor. Twitter ist schnellebiger als Facebook, die Nachrichten müssen kürzer sein, und die User verlangen, dass man aktiv ist. Deshalb wird hier die Wichtigkeit des Community Managements doppelt unterstrichen – wer sich zu lange Zeit lässt, um Fragen zu beantworten, gerät schneller in Vergessenheit als auf anderen Plattformen. Da die User ohnehin lieber eine Person hinter einem Twitter-Account erkennen als anonym zu twittern, sollte Twitter nur dann zum Einsatz kommen, wenn genügend Motivation und Ressourcen vorhanden sind. Nur einen Twitter-Account zu haben, diesen jedoch nicht zu managen, ist nicht sinnvoll – auch nicht im HR-Bereich. Ist eine Firma jedoch nur für Human Resources auf Twitter, oder sonst sehr aktiv und möchte keine Vermischung der Botschaften, lohnt es sich, einen separaten Account dafür zu erstellen. Bitte unbedingt den Namen sorgfältig auswählen, wenn möglich einen kurzen, ein gutes Profilbild hochladen und die Bio mit einem aussagekräftigen Text ausfüllen. Stellt sicher, dass ihr den richtigen, für euch wichtigen, Personen folgt – und dass euch gefolgt wird! Twittern nützt nur, wenn’s auch Jemand sieht. Ein stabiles Follower-Netz auf Twitter aufzubauen ist nicht einfach, mit regelmässigem und qualitativem Content sowie sozialer Interaktion jedoch gut machbar.

Recruiting mit Twitter

Während die Optionen auf Twitter ähnlich sind wie auf Facebook – Job-Inserate können verlinkt werden, und auch Twitter bietet Kampagnen-Funktionen an – stellt sich auf Twitter natürlich die Schwierigkeit, in 140 Zeichen zu kommunizieren. Achtet also darauf, dass ihr kurz und knackig bleibt und die wichtigsten Infos trotzdem übermittelt! Nutzt Hashtags, um Kampagnen zu markieren oder offene Stellen zu kennzeichnen. Investiert etwas Zeit, um die Hashtags zu identifizieren, die für euer Unternehmen wichtig sein könnten, und setzt diese dann konsequent ein.

Employee Advocacy mit Twitter

Auf Twitter Bilder und Eindrücke zu teilen ist genauso einfach wie auf Facebook, die Nachrichten sind jedoch kürzer. Ein Vorteil gegenüber Facebook ist, dass alle Personen – unabhängig ihrer Privatsphäreneinstellungen – getagged werden können, auch von Firmenaccounts. Ein weiterer Vorteil bieten die Hashtags. Aktivitäten der Firma, die mit einem bestimmten Hashtag versehen werden, lassen sich leichter finden und zusammenfassen. So ist es beispielsweise möglich, dass verschiedene Mitarbeitende während einem Anlass ihre Eindrücke twittern, und dass diese Tweets alle unter demselben Hashtag zu finden sind.

Während hier einige Optionen zur Nutzung von Facebook und Twitter für Human Resources aufgezeigt werden, ist dieser Post noch lange nicht abschliessend. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Was ist für euch die wichtigste Möglichkeit? Wie nutzt ihr diese Plattformen im HR-Bereich?

Kategorie:  Recruiting

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