«Location Based Advertising» – oder wie die Kundschaft zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit den richtigen Angeboten abgeholt wird.
MOBILITÄT wird grossgeschrieben – und alle oder fast alle verfügen über ein Smartphone. Da liegt es auf der Hand, dass der Kunde zur richtigen Zeit am richtigen Ort und mit dem richtigen Angeboten abgeholt werden soll. Was zurzeit noch auf der Hand liegt wird in naher Zukunft dann direkt vor dem virtuellen Auge erscheinen, Angebote die mit dem Laden um die Ecke verknüpft sind. Für alle Schnäppchenjäger, die lieber gejagt werden als sich im Grossstadtdschungel selbst um Gratisnahrung kümmern zu müssen.
So logisch wie mir die Bezeichnung «Location Based Advertising» erschien, so rasch ergaben sich mir obenstehende Gedanken zum Thema. Doch wie sieht’s aktuell in der gelebten Realität aus, alles schon virtuell oder erweitert real?
Wie versteht Bruder Wiki das Thema?
Ortsbezogene Werbung (engl. Location Based Advertising (LBA)) ist ein Mobile Marketing-Konzept, das zur Gruppe der standortbezogenen Dienste (engl. Location Based Services (LBS)) gehört. Das Prinzip beruht darauf, den aktuellen Aufenthaltsort der Nutzer zu berücksichtigen und so beispielsweise für gewünschte Produkte oder Dienstleistungen das günstigste Angebot oder besondere Aktionen im näheren Umkreis anzuzeigen.
Und wie sieht das in der Praxis aus?
Mir fiel kürzlich ein Bericht auf, bei dem es um einen Testlauf mit dem «Location Based Advertising» im Karlsruher Stadtteil Durlach ging. Es handelte sich um einen Gelbe-Seiten-Testlauf. «Gelbe Seiten» kann man mit «search.ch» in der Schweiz vergleichen. Doch anstelle dass ich als Kunde auf die Gelbe Seiten-Website gehe und einen Suchbegriff eingebe, werde ich bei diesem Feldversuch mittels Location Based Service gefunden. Und zwar von den Händlern, die sich im Stadtteil Durlach befinden.
Rund 50 Shops, Boutiquen, Dienstleister, Bars und Restaurant nahmen an diesem bislang einzigartigen Feldversuch teil und sandten den Durlach-Passanten spezielle Services direkt auf deren Smartphones. Rund 1’600 Kunden beteiligten sich an der Aktion und die Unternehmen versandten über 5’400 Nachrichten – und über 30 Prozent lasen die Nachrichten auch. Von wegen abwesende Shopper, die ziellos und geizgeil der Shoppingwut frönen. Die Schnäppchen-Nachrichten kamen an und 877 Einkäufe wurden ausgelöst an einem kühlen, nassen Apriltag. Noch besser, die Location-based Services der Gelbe Seiten waren am Ende sogar Stadtgespräch.
Ein anderes gutes Beispiel für den Einsatz revolutionärer Technik ist der hybride Handel als Lösung für die Zukunft.
Computergestützte Erweiterung der Realität
Wir wissen’s ja bereits aus einem meiner vergangenen Berichte, die Smartphone-Branche rüstet sich für die virtuelle Realität. Also wie wär’s mit einer erweiterten Realität in Form einer Sonnenbrille – à la Terminator, remember?
Das Virtual Reality Headset von Samsung gibt’s ja schon serienmässig, ist allerdings etwas unbequem in der Öffentlichkeit zu tragen. Deshalb wird auch schon fleissig an den «Augmented Reality Glasses» gefeilt, also der erweiterten Realität oder noch besser gesagt computergestützten Erweiterung der Realität.
Dass dabei nicht nur an die Shopper gedacht wird ist beruhigend. So könnte die erweiterte Realität in praktisch allen Bereichen des Alltags zum Einsatz kommen. Z.B. Monteure, die sich den nächsten Arbeitsschritt direkt ins Sichtfeld der Brille einblenden lassen, Katastrophenhelfer könnten Ziele und Gefahrenzonen im Gelände direkt angezeigt werden und und und. Google arbeitet ja bereits an dem Miniaturcomupter «Google Glass», auch «Wearable Computing» genannt. Bald bestimmt auch für Shopper im «Bummel»-gerechten Design.
Fazit:
- «Location Based Advertising» ist nicht mehr Science Fiction – bald ist es Realität
- Shopping könnte damit auch für Männer bald wieder interessant werden
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