Internet der Dinge – was denn für Dinge?
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Mir ist vor kurzem ein Bericht zum Theme “Internet der Dinge“ aufgefallen, dargestellt am Beispiel der Bierversorgung von Feldschlösschen für Schweizer Kunden. Die Bierspeicher der Feldschlösschen-Kunden sind dabei mit dem Speditionssystem von Feldschlösschen gekoppelt. Bevor der Biertank leer ist, erhält Feldschlösschen automatisch eine Meldung und das Bier ist danach bereits unterwegs zum Kunden. Ich fand das sehr spannend und ging dem Thema „Internet der Dinge“ etwas gründlicher nach und berichte in diesem Beitrag über meine Eindrücke, die ich dazu gewinnen konnte.
Was meint Wikipedia zum Internet der Dinge?
Der Begriff Internet der Dinge (englisch Internet of Things, Kurzform: IoT) beschreibt, dass der (Personal) Computer zunehmend als Gerät verschwindet und durch «intelligente Gegenstände» ersetzt wird. Statt – wie derzeit – selbst Gegenstand der menschlichen Aufmerksamkeit zu sein, soll das «Internet der Dinge» den Menschen bei seinen Tätigkeiten unmerklich unterstützen. Die immer kleineren eingebetteten Computer sollen Menschen unterstützen, ohne abzulenken oder überhaupt aufzufallen. So werden z.B. miniaturisierte Computer, sogenannte Wearables, mit unterschiedlichen Sensoren direkt in Kleidungsstücke eingearbeitet.
Das Internet der Dinge bezeichnet die Verknüpfung eindeutig identifizierbarer physischer Objekte (things) mit einer virtuellen Repräsentation in einer Internet-ähnlichen Struktur. Es besteht nicht mehr nur aus menschlichen Teilnehmern, sondern auch aus Dingen. Der Begriff geht zurück auf Kevin Ashton, der erstmals 1999 «Internet of Things» verwendet hat.
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Wenn Biertanks selbst für Nachschub sorgen – eine Bieridee
Swisscom hat in Zusammenarbeit mit Feldschlösschen eine M2M-Lösung (Machine to Machine) entwickelt, bei der die Tanks bei geringem Füllstand eine neue Lieferung auslösen. Diese Lösung wird bei über 300 Kunden von Feldschlösschen verwendet. Die Daten werden laufend mit «myBeer», der Applikation speziell für Feldschlösschen entwickelt, synchronisiert.
So kann beispielsweise ein Gastronom auf seinem Tablet oder Smartphone checken, wie Füllstand, Temperatur und Druck seiner Biertanks sind und bei steigenden Temperaturen, Druckabfall oder bald leeren Tanks sofort reagieren.
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Bevor dies so gehandhabt werden konnte, mussten die Gastronomen ihre Tanks jeden Tag checken und konnten dies nicht präzise machen – das wiederum führte zu ungenauen Nachbestellungen.
Sind wir nicht schon lange vom Internet der Dinge umgeben?
Zum Beispiel zuhause. Mit Haushaltgeräten. Beispielsweise der Kaffeemaschine. Angenommen, wir hätten Sensoren am Körper und könnten signalisieren, dass wir uns nicht mehr in der Tiefschlafphase befinden – der digitale Assistent könnte dann schon mal den Kaffee kochen. Oder der digitale Assistent könnte schon mal den Verkehr checken und das Auto in der Garage vorheizen. Klingt doch gar nicht so utopisch – und die Entwicklung in Richtung Internet der Dinge für den Alltag hat natürlich schon begonnen.
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Alles schön und gut, doch kommen dabei wie so oft auch die negativen Seiten zum Vorschein. Jedes Gerät, das mit einem Computernetzwerk verbunden ist, ist auch angreifbar. Und vor Attacken nicht geschützt. Digitale Schädlinge in Haushaltgeräten, ein Horror-Szenario, aber leider real. Darum vielleicht doch besser keine Sensoren am eigenen Körper.
Internet der Dinge und die Smart City
Rund 70 Millionen Geräte werden im Jahr 2020 voraussichtlich mit dem Internet verbunden sein und Daten austauschen. Ob dies nun Kaffeemaschine, das Garagentor oder die Zimmerbeleuchtung ist – vernetzte Geräte, die mit Apps oder Onlinediensten kommunizieren sind bis jetzt eher noch Zukunftsmusik. Die nötige Technologie ist bis jetzt zu teuer und unpraktisch, da man bis dato immer alles aufladen musste.
Eine neue Technologie, LoRaWAN (kurz Lora) steht für «long range wide area network» und soll dies nun ändern. Lora ist ein Funknetzwerk mit grosser Reichweite und kleinem Energiebedarf. Und die Swisscom ist bereits mit Testnetzwerken in Zürich und Genf aktiv. Praxistests sollen den Bedarf für die Massen unter Beweis stellen. Beim Schloss Lenzburg beispielsweise melden die Parkplätze via Sensor im Boden, wenn sie belegt sind.
Tüftler und Hacker setzen sich für ein Netz für alle ein. Ein Internet-Unternehmer aus Holland hat mit dem Things Network eine Stiftung lanciert, die Lora demokratisieren will. Neben kommerziellen Netzen soll es somit auch eine Alternative geben, die gratis ist. Auch in Zürich beschäftigen sich findige Geister bereits mit dem Things Network. Sie stellen Programmierwissen und Technik zur Verfügung und organisieren sich über das Internet z.B. in einem Slack-Forum, Meetup oder den Twitter-Konten ttn_zh und iotzh. Antrieb ist nicht das Geld, sondern die Vision von einer vernetzten Umwelt. Die bislang komplizierte Technik soll einfach werden und schlussendlich auch den Nutzern zur Verfügung stehen. Pflanzen könnten sich melden, wenn sie zu giessen sind, Velos bei Diebstahl Alarm schlagen und, und, und,…
In Amsterdam beteiligen sich einige prominente Unternehmen, um aus Amsterdam und dank dem Internet der Dinge eine «smarte und connected city» zu machen. Intelligente Abfalleimer oder Strassenbeleuchtungen sollen Unternehmen und auch Nutzern den Alltag erleichtern.
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Und wo liegen die Chancen für die Kommunikation?
Beispielsweise am Internet angeschlossene Autos oder smarte Häuser liefern grosse Datenmengen zum täglichen Verhalten der Nutzer. Handlungen könnten in Zukunft belohnt werden, kommt jemand zu früh zum Meeting oder ist sparsam unterwegs, könnte er Gutscheine vom Kaffeehaus in der Nähe erhalten.
Die Möglichkeiten sind vielfältig und werden auch ein gewisses Mass an Erfindergeist und Unternehmertum voraussetzen. Was mögliche Geschäftsmodelle im Internet der Dinge sein könnten, zeigt untenstehende Grafik:
Bildquelle: “Geschäftsmodelle im Internet der Dinge”, Fleisch/Weinberger/Wortmann 2014
Internet der Dinge an der Cebit
Das Internet der Dinge ist auch an der Cebit 2016 ein grosses Thema und ein Thema, das uns auch die kommenden Jahre noch sehr beschäftigen wird. Hier noch ein paar Beispiele von der Cebit zum Internet der Dinge.
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Fazit:
- Das Internet der Dinge wird den Menschen und den Unternehmen das Leben vereinfachen
- Kreativität und Tüftlergeist ist gefragt, um die Möglichkeiten des Internet der Dinge für die Kommunikation zu nutzen, sprich auch Werbeplattformen daraus zu machen
- Die Smog City soll zur Smart City und «connected» werden
- Die Möglichkeiten scheinen einmal mehr grenzenlos
- Das Denken sollten wir aufgrund des Internets der Dinge nicht vernachlässigen
Was haltet ihr von diesen Dingen?
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