Facebook: native Videos überflügeln YouTube und Instagram

Es ist wahrlich kein Geheimnis mehr, dass Facebook sich als valable Plattform für Video-Content positionieren will. Eine aktuelle Studie hat die Performance von nativen Facebook-Videos mit geteilten Inhalten von YouTube und Instagram verglichen. Die Ergebnisse sind beeindruckend.

Schon vor einer Weile hat Facebook der führenden Video-Plattform YouTube den Kampf angesagt: die Reichweite der nativen Facebook-Videos wurde auf Kosten von YouTube-Links erhöht, in den Insights haben Videos nun einen eigenen Bereich und weitere Funktionalitäten wie schwebende Videos im Newsfeed befinden sich in der Testphase.

Die erhöhte Bedeutung von nativen Facebook-Videos wird jetzt von einer Studie von Locowise untermauert. Die Studie hat 555 Facebook-Seiten untersucht, die regelmässig Video-Inhalte posten, um die Unterschiede in der Performance zwischen nativen Facebook-Videos und geteilten Links von YouTube und Instagram zu vergleichen. Und die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache.

Mehr Reichweite und Interaktion für native Videos

Insgesamt wurde die Performance von über 6‘000 Video-Postings ausgewertet. Dabei kamen einige interessante Daten zum Vorschein:

• 79,6 % der untersuchten Seiten posteten native Facebook-Videos, während 19,5 % YouTube-Links benutzten und sogar nur 0.9 % (also insgesamt 5 Seiten) Videoinhalte von Instagram teilten.
• Diese Präferenz der untersuchten Seiten schlägt sich auch in der Gesamtheit der untersuchten Video-Postings nieder: 96,4 % waren native Facebook-Videos, 3,5 % waren YouTube-Links und nur 0.18 % waren Links auf Inhalte von Instagram.
• Die beste Reichweite erzielten, wenig überraschend, die nativen Facebook-Videos mit einer durchschnittlichen organischen Reichweite von 13,2% der Fans der jeweiligen Facebook-Seite. Zum Vergleich: die organische Reichweite der YouTube-Links betrug 7,9 % und die der Instagram-Links 6,8 %. Die Bevorzugung der nativen Videos im Facebook-Newsfeed ist also messbar und lässt sich nachweisen.
• Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei den Interaktionsraten: während die nativen Facebook-Videos eine durchschnittliche Interaktionsrate von 6.3 % der organisch erreichten Fans verbuchen konnten, generierten Instagram-Links eine Interaktionsrate von 3,6 % und YouTube-Links kamen auf eine Interaktionsrate von 3,2 %. Damit ist die Interaktionsrate für native Facebook-Videos 97 % höher als bei Instagram-Links und 75 % höher als bei YouTube-Links.

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Die Zukunft auf Facebook gehört den nativen Videos

Natürlich ist diese Studie nur eine Momentaufnahme anhand von Stichproben. Aber dennoch lassen die Zahlen den Schluss zu, dass die Zeiten der YouTube-Links auf Facebook bald vorbei sein dürften. Instagram-Links erreichen im Vergleich zu YouTube zwar mehr Interaktionen und werden bevorzugt behandelt und dargestellt (kein Wunder, schliesslich gehört die Picture Sharing-Plattform ja Facebook), die organische Reichweite der nativen Videos ist aber fast doppelt so hoch. Es ist also Zeit, die Links in die Mottenkiste zu packen und auf native Videoinhalte auf Facebook zu setzen.

Habt ihr vergleichbare Erfahrungen mit unterschiedlichem Video-Content gemacht? Teilt eure Eindrücke in den Kommentaren!

[Quelle]