Google Analytics und seine neuen Funktionen: Gruppierung nach Content
Im 2013 hat Google bei seinem Analytics mehr als 70 Releases ausgerollt. Kein Wunder, dass da viele mit dem Tempo nicht mitkommen. Wir zeigen euch ein paar neue Funktionen und wie ihr davon profitieren könnt. Bei einigen Marketingmitarbeitern kann man noch sehen, dass sie mit dem neuen Analytics von Google ein wenig überfordert sind. Wahrscheinlich liegt das daran, dass viele noch eine alte Vorstellung von der Web-Analyse haben: „Da findet doch ein Pageload statt und ich muss nur wissen, wo was gezählt wurde… Wie viele Besuche ich wo erhalten habe…“
Funktionalität alleine macht keine Web-Analyse richtig
Auch wenn es sich in den meisten Fällen nicht um Big Data handelt, ist das Prinzip bei einer modernen Web-Analyse gleich: Entscheidend ist, was der Analyst in seinem Tool definiert und konfiguriert, nicht eine default-Einstellung, die oft Zahlen anzeigt, die zur falschen Schlussfolgerungen führen können. Konzentriert euch also nicht auf die „allgemeinen Zahlen“, sondern nutzt die Funktionalität wie „Ziele“, „Gruppierung nach Content“ sowie „Segmente“, „Zuordnungsmodelle“ und „Benutzerdefinierte Channel-Gruppierungen“ falls ihr Werbung schaltet.
Gruppierung nach Content
Heute möchte ich euch eine nette neue Funktion „Gruppierung nach Content“ kurz beschreiben. Gerade beim Content-Marketing ist es eine Möglichkeit, wie man seine Berichte unterteilen kann, aber auch für E-Commerce bieten sich verschiedene Möglichkeiten an. Mit Hilfe dieser Funktion können verschiedene Unterseiten und Bereiche in Gruppen zusammengefasst werden: Dadurch könnt ihr euch weitere Segmentierungen zusammenstellen, und das ohne Erstellung von benutzerdefinierten Variablen und Segmenten. Zum Beispiel bei eurem Blog, könnt ihr die Gruppierung nach dem Autor, oder dem Thema unterteilen, um so Berichte gezielter auszurichten.
Welche Optionen gibt es bei der Gruppierung nach Content?
Bei den Einstellungen in Google Analytics gibt es derzeit drei Möglichkeiten die Gruppen zu konfigurieren:
- mit Tracking-Code gruppieren
- mit Regex eine Gruppe erfassen
- mit Regeln eine Gruppe definieren
Diese drei Möglichkeiten möchte ich jetzt kurz beschreiben.
Mit Tracking-Code gruppieren
Wenn ihr den JavaScript Tracking-Code anpasst, könnt ihr mit einer Indexnummer bis zu 5 Tracking-Gruppen definieren. Man kann es mit dem klassischem Analytics JavaScript sowie mit dem Universal Analytics JavaScript machen.
Mit Regex eine Gruppe erfassen
Ihr könnt auch eine Extraktion hinzufügen und eine Regex-Erfassungsgruppe erstellen. Dabei könnt ihr zwischen URL, dem Seitentitel oder einer Content-Beschreibung (bei Apps) wählen.
Mit Regeln eine Gruppe definieren
Ihr könnt auch systeminterne Regeln zusammenstellen: Auch wieder mit Hilfe von URL, oder Seitentittel sowie Content, wie bei den Regex. Bei der Erstellung könnt ihr zwischen 12 verschiedenen Attributen wählen.
Wie kann man die Gruppierung anwenden?
Man kann entweder nur eine Option benutzen, oder alle zusammen. Bei den zwei letzteren Methoden habt ihr den Vorteil, dass ihr keine Anpassungen an eurem Tracking-Code machen müsst. Bei den Websites, welche eine saubere URL-Struktur oder Seitentitel haben, ist das dann relativ einfach. Man kann die Gruppierungsfunktion zum Beispiel im E-Commerce-Bereich sehr sinvoll einsetzen: Ihr könnt Produktdetailseiten oder Produktkategorien gruppieren. Auch im SEO-Bereich kann man zum Beispiel die Landingpages gruppieren und vergleichen. Und das Beispiel beim Content-Marketing (die Artikel von einzelnen Autoren gruppieren) habe ich schon erwähnt. Wie ihr sieht, der Anwendungsbereich ist relativ gross. Für die von euch, die lieber visuelle Präsentation haben, habe ich hier ein Video eingebettet. Ich freue mich auf euer Feedback oder Fragen.
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