Das EDA twittert Reisehinweise
Die Reisehinweise des Departements für auswärtige Angelegenheiten bieten verlässliche Anhaltspunkte für Leute, die Reisen in Krisenregionen planen. Die Reisehinweise werden auch über den Kurznachrichtendienst Twitter abonnieren. Eine sympathische Aktion des EDA.
Als ich kürzlich meinen neuen Reisepass nach Hause geschickt bekam, fand ich im Umschlag einen Flyer mit der Aufforderung, den EDA Reisehinweisen auf Twitter zu folgen. Alternativ gibt es das Angebot, eine App zu installieren oder die Helpline über Sykpe zu kontaktieren. Ganz schön fortschrittlich, das Bundesamt. Dachte ich mir – und bin der Aufforderung gefolgt.
Der Twitter-Link ist etwas schwer zu merken https://twitter.com/travel_edadfae aber man muss ihn ja auch nur einmal abtippen. Unter @travel_edadfae twittert das Bundesamt nun also seit August 2011 regelmässig Reisehinweise. Insgesamt schon 1136, um genau zu sein. Rund 1500 User nutzen diesen Dienst. Etwas irritierend ist, dass alle drei Landessprachen über einen einzigen Twitter-Channel bedient werden. Schöner wären m.E. getrennte Kanäle. Der Kanal wird ausschliesslich für Push-Meldungen genutzt, Interkationen finden keine statt. Und konsequenterweise folgt das EDA auch keinem Twitterer zurück.
Die Tatsache, dass das EDA moderne Kommunikationsplattformen nutzt – und das nicht erst seit gestern und auch sehr konsequent – gefällt mir gut. Trotzdem schade, dass reine Einwegkommunikation betrieben wird. Und dass man das mit den Sprachen nicht schöner gelöst hat. Und zuletzt – oder eigentlich schon zu beginn – frage ich mich nach dem ganz konkreten Usecase. Sind Reisende, die unterwegs sind, wirklich oft genug auf Twitter, um den für sie allenfalls relevanten Tweet wirklich zu sehen? (Stichwort Roaming). Und gehen Leute, die eine Reise planen, im Zweifel nicht schneller kurz auf die Website, um zu die Gefährdungslage zu checken?
Oder bin ich einfach zu kritisch? #deformationprofessionelle
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