Facebook schraubt am Newsfeed-Algorithmus – Mehr Reichweite für Link-Posts
In den vergangenen Monaten waren Änderungen am Algorithmus des Newsfeeds von Facebook immer wieder ein heisses Thema. Um der wachsenden Flut an Informationen Herr zu werden und den Nutzern weiterhin nützliche Informationen zu präsentieren, wurden immer wieder Neuerungen vorgenommen. In der neusten Meldung kündigt das Unternehmen nun weitere Anpassungen an, welche einen direkten Einfluss auf die Reichweite der Posts haben – gerade bei Unternehmensseiten.
Jede wichtige Änderung, welche einen direkten Einfluss auf die verwendeten Kommunikationskanäle eines Unternehmens hat oder haben kann, sollte einer eingehenden Prüfung unterzogen werden. Dabei stellen sich im aktuellen Fall folgende Fragen:
Was ändert sich am Newsfeed?
Das neuste Update basiert auf der Tatsache, dass geteilte Bilder und Links höhere Interaktionsraten generieren als einfache Textmeldungen. Aus diesem Grund gibt Facebook neu den Link-Beiträgen ein höheres Gewicht, wodurch dem Nutzer mehr solche Posts angezeigt werden. Im Gegenzug verlieren einfache Text-Statusupdates an Relevanz, wodurch sie den Usern seltener angezeigt werden und an Reichweite einbüssen.
Vielen Nutzern wird diese Änderung wohl nicht allzu stark auffallen, da die Neuerung nicht die Status-Updates von „regulären“ Usern betrifft. Da dort die Interaktionsraten (noch?) gut genug sind, werden Status-Updates von Freunden gleich behandelt wie bisher.
Wie weiter mit meiner Facebook-Page?
Betroffen werden hauptsächlich Unternehmens-Sites sein. Für deren Betreiber ergeben sich aus diesen Änderungen natürlich Fragen nach dem weiteren Vorgehen. Wichtig ist erstmal, wegen einer Änderung nicht die komplette Strategie über den Haufen zu werfen, denn ein gelungener Social Media-Auftritt definiert sich nicht nur über die erzielte Reichweite sondern hauptsächlich über die geteilten und generierten Inhalte. Trotzdem lohnt es sich, seine langfristige Online-Kommunikationsstrategie etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
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Was tun, um der Abhängigkeit zu entkommen?
Die Haupt-Implikation, welche sich aus dieser und weiteren zu erwartenden Änderungen ergibt, ist der Trend hin zu „Owned Media“. Eine Website, ein Unternehmens-Blog oder ein Newsletter haben mehrere Vorteile gegenüber einer reinen Strategie, die nur auf fremde Plattformen setzt. Einerseits ist eine eigene Plattform unabhängig gegenüber unberechenbaren Einflüssen von aussen. Was veröffentlicht ist, bleibt im eigenen Besitz und somit kontrollierbar. Ein weiterer Vorteil ist, dass man über einen sogenannten „Content Hub“ verfügt, also Inhalte erstellen und in den verschiedenen bewirtschafteten Sozialen Netzwerken streuen kann. Zu guter Letzt ist eigener Content – das ist 2014 längst kein Geheimnis mehr – extrem suchmaschinenrelevant.
Wie reagiert ihr jeweils auf relevante technische Änderungen? Ignorieren, von null beginnen oder eine gemischte Lösung?
Bildquelle: Photo © 2011 J. Ronald Lee
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