Facebook Commerce: Chancen und Möglichkeiten – Teil 1
Facebook spielt im Social Media Marketing und auch im Social Commerce seit längerer Zeit eine nahezu unverzichtbare Rolle. Während das Social Network bislang meist als Medium eingesetzt wurde, um indirekt beispielsweise den Abverkauf zu fördern, wird heute mittlerweile direkt über Fanpages verkauft. Inzwischen hat sich bereits ein eigener Begriff eingebürgert: Facebook Commerce. Wir stellen Ihnen in unserer 2-teiligen Serie zum einen die Chancen und verschiedenen Möglichkeiten im Facebook Commerce vor und präsentieren Ihnen zum anderen nächste Woche einige Best-Practice Beispiele.
Was versteht man unter Facebook-Commerce?
Von Facebook Commerce spricht man, wenn man das Social Network gezielt als Vertriebskanal einsetzt. Dabei gibt es allerdings unterschiedliche Möglichkeiten Facebook Commerce zu betreiben. Zum einen kann direkt via die Fanpage eines Online-Shops verkauft werden. Auf diese Weise kann der komplette Kaufprozess auf Facebook abgewickelt werden. Zum anderen ist es allerdings auch möglich, dass einige Facebook- Funktionen in den Online-Shop übernommen werden. Mittels Facebook Connect können dann Produkte aus dem Shop geliked oder weiterempfohlen werden – und erscheinen dann direkt im Facebook Newsstream der Freunde eines Nutzers. Dies kann dazu beitragen, dass auch weitere User auf ein bestimmtes Produkt oder generell auf den Online-Shop aufmerksam werden.
Die Bezahlverfahren unterscheiden sich nicht von herkömmlichen Online-Shops. So stehen auch hier in vielen Fällen PayPal, Kreditkarte, Bankeinzug, Vorkasse oder Kauf per Rechnung zur Verfügung. Zusätzlich kann in Amerika auch bereits mit Facebook Credits bezahlt werden. Dies ist eine virtuelle Währung, bei dem die User ihr „echtes“ Geld mit einem bestimmten Wechselkurs gegen die virtuellen Münzen tauschen. Anschliessend ist eine Gutschrift verfügbar. Allerdings ist dabei zu beachten, dass 30 Prozent der Umsätze direkt an Facebook gehen.
Wie ist es sinnvoll Facebook Commerce zu betreiben?
Ohne Zweifel ist dies eine berechtigte Frage, allerdings gibt es, wie sonst im Marketing auch, keine allgemeingültige Antwort. Ein Stück weit hängt die Antwort sicher auch von der Branche oder den angebotenen Produkten ab. Derzeit ist Facebook Commerce im deutschsprachigen Raum (und vor allem auch in der Schweiz) erst im Kommen und noch nicht etabliert. Die wenigsten User werden Fan eines Produkt/Unternehmens/Online-Shops, um auf der Fanpage direkt ein Produkt zu kaufen.
Dies bedeutet nicht, dass es derzeit keinen Sinn macht, direkt via Facebook auch den Verkauf anzubieten, sondern dass eine überlegte und strategisch sinnvolle Vorgehensweise notwendig ist. Zusätzlich sollte die Fanpage auch weiterhin den primären Zweck verfolgen, den Dialog mit den Usern zu suchen und nicht als unidirektionale Werbeplattform, um ausschliesslich Produkte zu verkaufen. Dies ist im Social Web alles andere als zielführend.
Nächste Woche stellen wir Ihnen, an Hand von einigen ausgewählten Best-Practice Beispielen die wichtigsten, Erfolgsfaktoren vor, die es zu beachten gilt.
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