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„Second Screen“ – Mehr als ein Mythos?

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Second Screen

Das Aufkommen und die stärkere Verbreitung von mobilen Endgeräten setzt neues Potential frei.  Auch für die tendenziell bedrohte TV-Branche. Gerade die starke Social Media-Nutzung über Smartphones und Tablets soll das Potential haben, das Verhalten vor dem Fernseher zu revolutionieren und interaktiver zu gestalten. Die neusten Zahlen zeigen jedoch, dass die Nutzer noch nicht ganz so weit sind.

Second Screen als Chance

Verschiedenste Plattformen setzen darauf, sich als feste Grösse im antizipierten second screen-Markt etablieren zu können. Allen voran geht Twitter davon aus, in der zukünftigen TV-Nutzung eine wichtige Rolle zu spielen. Die Möglichkeiten, welche sich dadurch ergeben könnten, sind vielfältig. Gerade für die werbetreibenden Unternehmen. Sei es die direkte Kommunikation mit den Zuschauern während einer Sendung oder das thematisch angeglichene, zeitgleiche Schalten von Google AdWords-Anzeigen. Die Nutzung eines zweiten Gerätes während dem TV-Konsum birgt unbestritten einiges an Potential für Werbetreibende – sofern die Zuschauer denn auch mitmachen.

 

Neuste Zahlen: Nutzung gering

Die neusten Zahlen zeigen nun aber, dass die Idee zwar vorhanden ist, die Nutzer jedoch noch nicht auf den Zug aufgesprungen sind. Demnach nutzen gerade mal 16.1% neben dem Fernseher noch ein zweites Gerät. Davon befasst sich nochmal weniger als die Hälfte (7.3%) mit der Sendung, welche sie gerade schauen.

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Diese Zahlen sind einigermassen ernüchternd. Einerseits für die entsprechenden Plattformen, andererseits aber auch für die Unternehmen, welche entsprechende Pläne in der Schublade haben.

 

Liegt’s am Konzept?

Nun stellt sich natürlich die Frage, was diese Zahlen bedeuten. Man könnte argumentieren, dass das Konzept second screen nur ein weiterer Hype ist, der wieder an uns vorbeiziehen wird, ohne nachhaltig etwas zu verändern. Andererseits ist es viel wahrscheinlicher, dass die TV-Sender und die werbetreibenden Unternehmen noch kein erfolgreiches Format entwickeln konnten, um die Nutzer tatsächlich in genügendem Ausmass zu mobilisieren, denn es ist klar: Die immer noch steigende Nutzung internetfähiger mobiler Endgeräte hat sich bereits etabliert und in den Alltag und das Verhalten der Bevölkerung “eingenistet“. Nun gilt es für die Unternehmen, mit innovativen Ansätzen, welche den Nutzern einen echten Mehrwert bieten, diese Brücke zu schlagen.

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Bisherige Projekte

In unseren Breitengraden bestehen bereits Bemühungen, das brach liegende Potential zu nutzen, einerseits von technologischer Seite, andererseits von den TV-Stationen selbst. wywy ist ein junges deutsches Unternehmen, das Lösungen für TV-Werbeitreibende anbietet, um den Zuschauer während der Einspielung von Werbeblöcken mit den dazugehörigen online-Werbemitteln abzuholen. Dazu werden sämtliche europäischen und amerikanischen TV-Stationen mittels Automated Content Registration (ACR) überwacht. Dadurch soll verhindert werden, dass die User während den Werbeunterbrüchen das Geschehen auf dem Fernsehen ausblenden und der gebuchte Werbeblock wirkungslos verpufft. Einen anderen, ebenfalls innovativen Weg geht Toyota. Im Werbespot werden die Zuschauer dazu aufgefordert, über die Musikerkennungs-App „Shazam“ mehr zum Thema zu erfahren. Dabei ist die Idee leicht anders als bei wywy. Anstatt dem Verlust der Aufmerksamkeit des Users vorzubeugen, wird hier versucht, den Transfer von TV auf den online-Auftritt herzustellen – sozusagen ein QR-Code fürs Fernsehen.

 

 

Auch die Fernsehstationen versuchen vermehrt, ihre Zuschauer für die duale Nutzung zu begeistern. In der Schweiz treibt vor Allem der Jugendsender Joiz diese Entwicklung voran. Joiz versteht sich als crossmediale Plattform und folgt der Prämisse, alle Kanäle gleichwertig zu behandeln. So werden in den Sendungen immer wieder Social Media-Kanäle integriert, indem die Zuschauer über Facebook oder Twitter mitdiskutieren können. Zarte Schritte in diese Richtung geht sogar das Schweizer Fernsehen, indem man beispielsweise während Sportübertragungen per Twitter Fragen an die eingeladenen Experten stellen kann. Auch „Wetten, dass“ hat schon Versuche mit einer eigenen Webapp gestartet, wie hier ausführlicher analysiert wird.

 

Was denkt ihr? Gehen diese Ansätze in die richtige Richtung? Und habt ihr Erfahrungen mit Sendungen, welche den second screen integrieren?

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