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Die Absprungrate bei Blogs reduzierteren oder warum die Startseite umsonst ist

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Rechenbeispiel2

Die meistverbreitete Definition eines Blogs ist bis heute “so was wie ein Tagebuch“. Das deckt sich gut mit der Sortierung nach absteigendem Datum auf der Startseite. Dabei steht der jüngsten Artikel zuoberst und der älteste irgendwo im Archiv-Nirvana. Robert Basic hat in seinem Artikel «Die umsonstige Startseite der Blogs» die These aufgestellt, dass diese Lösung in den meisten Fällen völlig uninteressant und unnötig ist. Sie vergraule Leser schneller, als welche zu gewinnen. Und sowieso sei die Startseite das unwichtigste Element eines Blogs überhaupt.

Aufgrund einer nichtrepräsentativen Umfrage geht Robert Basic davon aus, dass 80%-90% der Besucher auf einer Einzelseite (Artikel, Kategorieseite, Tagseite) einsteigen und der durchschnittliche Besucher 1,5 Seiten pro Besuch liest. Das heisst also, dass die Absprungrate bei 50% liegt.

Am Rechenbeispiel (Titelbild) erkennt man schön: Das grösste Optimierungspotential liegt bei den Einzelseiten, dort gehen 40% der gesamten Besucher auf  (400 Besucher) verloren. Wenn man optimieren möchte, sollte also mit den Einzelseiten begonnen werden.

 

Es stellt sich die Frage: Wie könnte man diese 400 Besucher fesseln?

Robert Basic unterscheidet zwei Gruppen:

  • „Die Leser, die null Bock auf den Artikel haben und nicht bis zum Ende scrollen.“ Dort müsste der Köder oben stehen. “Mehr Porn gibts da, wenn dir dieser Artikelfisch nicht gefallen sollte”, dieser Verweis könnte zum Beispiel auf die Startseite linken.
  • Die zweite Gruppe sind diese, welche bis zum Ende des Artikels scrollen (nicht zwingend lesen). Dort müsste der Köder natürlich unten stehen.

 

Und was ist nun mit der Startseite?

„Was die Startseite selbst angeht, verwerft unter Umständen die chronologische Sortierung. Diese erhellt einen neuen Besucher nicht. Wie das? Ihr könnt nicht davon ausgehen, dass sich ein Besucher die Zeit nehmen wird, um 1.000 Artikel in den Archiven zu sichten. Um zu begreifen, dass Euer Blog in der Gesamtheit tolle Inhalte anbietet. Er scrollt nur kurz über die Startseitenartikel (idR 10-20) und haut wieder ab.“

Robert Basic schlägt vor, stattdessen die besten, heiss diskutiertesten, meist besuchten Artikel, die „geilsten“ Kategorien und Prämierungen zu zeigen. Es bleibt nur wenig Zeit, einen User von seinem Blog zu überzeugen. Kurze Texte und schnelle „Eye Candy“-Grafiken sind daher ein Muss. Wir sollen uns die Startseite wie ein Zeitschriften-Cover vorstellen.

Damit muss die geliebte Blogstartseite nicht zwingend begraben werden: Die absteigend sortierten Artikel können ohne weiteres auf einer anderen Seite angezeigt werden. Robert Basic gibt auch zu, dass es für Blogs mit sehr hohem Newswert wenig Sinn macht, diese Sortierung vollständig aufzugeben. Für alle anderen Blogs mache es aber aus seiner Sicht wenig Sinn, weiter daran festzuhalten.

 

Was meint ihr? Stimmt ihr zu? Welche Erfahrungen habt ihr mit eurem Blog gemacht?

 

Und auch die Bespiele möchte ich euch nicht vorenthalten:

  • Reiseseite Venga Vamos | Besonders die Startseite
  • Paul Steeles BaldHiker | Die Einzelartikel und Kategoriedarstellungen
  • Das Schminkblog Makeup Beauty
  • Das ganz frische Autoblog vom Altblogmeister Thomas Gigold Autokarma | navigiert auch die beiden Topkategorien an
  • Mashable.com | Eine neue Form der Startseite, die hochdynamisch Startseite für “hot & upcoming” Topics verwendet und nur 1/3 geht für die neuesten Artikel drauf. Der Clou ist hierbei, dem Leser Sicherheit zu verschaffen, dass er fast nur populäres Zeugs zu lesen bekommt (Mashable fährt mit hohen Artikeltaktzahlen auf, immer schwer hierbei die richtigen Inhalte dem richtigen Leser zu vermitteln).
  • Frisch Gebloggt | mit Erklärung

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