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Vermischen Social Media Privates und Politik noch stärker?

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Politiker nutzen die sozialen Medien vorwiegend für ihre politische Kommunikation. Felix Gutzwiller von der FDP hat gezeigt, dass das nicht ausschliesslich so sein muss. Werden wir so in Zukunft noch mehr Privates über die Politiker erfahren?

Politische Nutzung von Social Media

Kürzlich postete der Zürcher Ständerat Felix Gutzwiller ein Foto seiner Frau mit dem Satz «This is my Babe…». Herzig, oder? Natalie Rickli und Cédric Wehrmuth haben es vorgemacht: Sie nutzen die Social Media Kanäle gezielt für ihre politischen Botschaften. Wie man bei Natalie Rickli sehen kann, kann das übrigens sehr anstrengend und nervenaufreibend sein, aber das sei hier nur am Rande erwähnt.

Natürlich finden manchmal auch weniger politische Themen Platz, wie die Frage, welches Notebook sich Cédric Wehrmut anschaffen sollte. So richtig privat wurde aber von diesen beiden noch niemand. Zumindest nicht so, dass am nächsten Tag die Medien darüber berichten.

Massenmedien haben angebissen

Denn Aufmerksamkeit durch die Aktion erhielt Felix Gutzwiler nicht nur von seinen Facbeook-Freunden, sondern eben auch von diversen Massenmedien. Die Resonanz potentieller Wähler wird vorwiegend positiv ausfallen. Wer findet es schon nicht sympathisch, wenn ein verheirateter Mann seiner Ehefrau nach 30 Jahren Ehe noch so ein Liebesgeständnis offenbart. Einigen älteren Lesern wird möglicherweise das Wort „Babe“ etwas aufstossen, aber die werden wohl auch nicht wissen, was Facebook wirklich ist.

Talking Felix

Felix Gutzwiller ist kein Neuling, was die Online-Vermarktung anbelangt. Im Jahr 2011 erschien eine App mit dem klingenden Namen Talking Felix, mit welcher man Fragen an Herrn Gutzwiller stellen kann, die er dann offensichtlich auch beantwortet hat. Es wurde auch eigens dafür eine Facebook-Seite eingerichtet. Richtig eingeschlagen hat das zwar nicht, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt…

Wer nicht mitspielt, hat verloren

Eine Personalisierung der Politik und der Berichterstattung ist ja schon seit längerem zu beobachten. Das Spiel gilt es einfach mitzuspielen. Ansonsten hätte wohl der Grünliberale Martin Bäumle nicht erzählt, dass er seine Ehefrau in einem Tabledance-Club kennengelernt hat. Die Karten liegen offen aber die Regeln sind schwammig und wie das gespielt wird, ist auch nicht ganz klar.

Ist jemand erprobt im Umgang mit Medien, sieht dazu noch gut aus und hat eine angenehme Stimme, so wird er vermehrt ins Fernsehen eingeladen. Die Zuschauer beginnen, sich einseitig mit ihm anzufreunden und schenken ihm ihr Vertrauen. Natürlich kann man auch total unsympathisch sein, überall anecken und sich dennoch an vielen TV-Einladungen erfreuen. Jedoch nur wenn es in die Parteikultur passt und wenn man nicht zurückgepfiffen wird.

Liebeserklärung als politisches Kalkül?

Heutzutage ist es immer weniger entscheidend, welche Meinung ein Politiker zu verschiedenen Themen vertritt oder inwiefern ihm seine bisherigen Erfahrungen in einem politischen Amt helfen könnten. Vielmehr geht es um Sympathie oder Antipathie. Und das kann genau eine solche Liebeserklärung beeinflussen.

Felix Gutzwiller politisches Kalkül unterstellen zu wollen, geht möglicherweise zu weit. Andererseits haben Politiker schon ganz andere Dinge versucht, um an bestimmte Positionen zu gelangen oder ihre Macht zu erhalten.

Was meint Ihr, war die Liebeserklärung von Felix Gutzwiller letztlich ein politischer Schachzug?

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