Community Management: Wie banal darf es sein?
Die Community Manager dieser Welt kämpfen um Interaktionen auf ihren Kanälen. Nicht erst seit der Umstellung des Facebook Algorithmus ist es wichtiger denn je, dass auf den Fanseiten möglichst viel Interaktion stattfindet. Nur so gelangt eine Seite zu möglichst viel kostenloser Reichweite und erscheint somit im Feed des Users.
Unterforderung des Users
Eigentlich wollen wir Community Manager ja Produkt- oder Unternehminfos weitergeben. Wir wollen, dass der User über uns informiert ist. Doch was möchte der User? Inhalte sollen ihn unterhalten, ihm einen Mehrwert bieten und doch möglichst einfach sein. Bloss nicht zu viel Text, Unklarheiten oder sogar komplizierte Beschreibungen. Es soll so trivial und banal wie möglich sein, denn wir kämpfen hier um die Aufmerksamkeit des Users, der neben unseren Infos auch noch die neuen Ferienfotos seines Schwarms im Stream hat.
Konsum auf sämtlichen Kanälen
Unser Konsumationsverhalten hat sich verändert. Wir lesen Tweets, schauen nebenbei TV und surfen gleichzeitig auch noch auf Facebook. Wir konsumieren verschieden Kanäle parallel und nehmen lange nicht alles auf, was wir überfliegen. Der Text ist den Bildern gewichen, denn nachweislich nehmen wir ein Bild viel stärker wahr als einfachen Text.
Der Welt Katzen Tag
Wir haben gelernt, der User möchte Content so banal wie möglich serviert bekommen. Was machen wir Community Manger? Wir servieren dem User den Welt Katzen Tag und wer Katzen mag, soll doch auch gleich Gefällt mir klicken. Doch sind wir weder eine Tierhandlung noch sonst ein Unternehmen, das einen direkten Bezug zu Katzen hat. Ist das notwendig?
Der Weg aus der Trivialität
Die richtige Mischung macht’s, wie so oft! Setzt den Schwerpunkt auf gute inhaltliche Updates und ergänzt sie mit einer Prise Trivialität. Liebe Community Manager da draussen, ja ihr dürft auf banale Formulierungen zurückgreifen. Aufforderungen wie „Beendet diesen Satz“ helfen die Interaktionen zu fördern. Doch schaut, dass sie passend zum Unternehmen und zum Produkt sind und mit Mass eingesetzt werden. Denn wenn wir dauernd Statusupdates für Katzen-, Hunde- oder gar Hamsterliebhaber liken, versinkt unsere eigentliche Botschaft irgendwo im Sumpf der Informationsüberflutung. Niemand mag dann mehr unsere eigentlichen Infos lesen.
In diesem Sinne, fülle ich nun meinen Redaktionsplan und versuche für nächsten Monat die richtige Mischung zu finden.
Artikelbild: Was passiert, wenn der Chef für 100 Likes seinen Ziegenbart färbt? Die Likes sind in nicht mal einer Stunde zusammen. So geschehen diesen Juli.
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