Netto bloggt – mit Promi-Autoren

Der Deutsche Marken-Discounter Netto hat das Bloggen für sich entdeckt. Und damit es auch richtig knallt, haben sie gleich mehrere prominente Autoren verpflichtet. Der erste Eindruck ist gar nicht schlecht.

Wir erinnern uns an die Zeit, als das Ende des Blogs prophezeit wurde. Nichts dergleichen ist geschehen – im Gegenteil. Blogs scheinen vielmehr gerade ein Revival zu erfahren. Und immer häufiger entdecken auch Firmen das Instrument für sich. Manchmal etwas ungelenk und wenig Blog Like – häufig aber auch richtig gut.

Nun wagt auch Netto das Experiment und ist am 23. Mai mit dem Blog online gegangen.

Die Autoren

Als Autoren haben sie drei Experten verpflichtet. Mario Basler, der aktuell zur EM bloggt. Den Koch Christian Henze für die raffinierten Rezepte und die (wohl nicht jedem bekannte) Franca Mangiameli die als “Personal Food Coach” für die gesunden Beiträge sorgt. Und – sehr sympathisch: auch Mitarbeiter dürfen bloggen. Allerdings nicht persönlich und mit Gesicht, anonym unter dem Gruppenaccount “Netto Blogger”.

Die Themen

Auf Inhalte sind in fünf Bereiche gegliedert, die jeweils über eine Tab Navigation sortiert sind:

• Fussball EM
• Netto Aktuell
• Einkaufen
• Leben
• Verantwortung

Damit werden die Interessen einer relativ breiten Zielgruppe abgedeckt.

Das Setup

Technisch läuft der Blog auf einer eigenen WordPress Installation – was schon mal auf einen guten Berater schliessen lässt. Der Blog ist auch – anders als andere Firmenblogs – sehr Blog-Like aufgebaut. Mit einer klassichen Sidebar mit Tagcloud, Links zu anderen Social Media Plattformen und neusten Posts und Kommentaren. Und sogar eine Blogroll fehlt nicht (wenn auch die verlinkten Blogs noch etwas zufällig ausgewählt scheinen ;-)).

Die Social Media Komponenten

Wie es sich gehört, kann man die Blogposts auch liken, twittern und teilen – auf allen möglichen Plattformen. Und – das ist bei einem Corporate Blog leider nicht selbstverständlich – man kann sie auch kommentieren. Allerdings gibt es da einen kleinen Haken: um einen Kommentar abzusetzen muss man eingeloggt sein – auf dem Netto-Kundenkonto…

Fazit

Auch wenn das mit dem Login über das Netto Kundenkonto vielleicht etwas evil ist – und auch wenn der Blog  optisch kein Highlight ist – ich finde die Umsetzung durchaus gelungen. Und bin gespannt, mit wieviel Elan man bei Netto dran bleibt – denn Bloggen ist ja bekanntlich mehr Ausdauer-Sport. Mit dem eigenen YouTube Channel hat Netto jedenfalls schon mal einen langen Atem bewiesen.

Übrigens: beworben wurde der Blog mit einem einseitigen Inserat in der Deutschen Sonntagspresse.